Motivwechsel bei künftigen Euromünzen aus Lettland
Die Euro-Einführung in Lettland erfolgt möglicherweise erst im Jahr 2013, dennoch gehört man zu den Ländern, die bereits frühzeitig über das künftige Aussehen der eigenen Euromünzen entschieden haben. Eine mögliche Erklärung hierfür wäre, dass man in ursprünglichen Zielen noch eine Euro-Einführung zum 1. Januar 2008 angestrebt hatte, was sich aber insbesondere durch die wiederholte Nichteinhaltung des Inflationskriteriums nicht realisieren ließ.
Dennoch wurden die Motive für die künftigen Euromünzen aus Lettland bereits am 21. Juli 2006 von der „Latvijas Banka“ vorgestellt. Zuvor hatten alle Bürger Lettlands die Chance Entwürfe für die Münzen bei der Nationalbank abzugeben. Ein Jury entschied dann darüber welche Entwürfe letztlich umgesetzt werden sollen. Auf den kleinen Nominalen von 1 – 5 Cent sollte demnach das „Kleine Staatswappen“, auf den mittleren Nominalen von 10 – 50 Cent das „Große Staatswappen“, auf der 1 Euro Münze das „Trachtenmädchen“ und auf der 2 Euro Münze das „Freiheitsdenkmal in Riga“ (rechts nochmal zu sehen) abgebildet werden.
Nun gibt es mittlerweile allerdings eine EU-Vorgabe wonach das Motiv auf den inneren Münzring beschränkt sein muss. Daran hält sich zwar noch keiner (oder wie sind diesjährige 2 Euro Gedenkmünze bspw. aus Luxemburg, San Marino oder Frankreich zu erklären?), aber in Lettland scheint man dies genauer zu nehmen. Und so ist man zu dem Entschluss gekommen, dass es nicht gelingt das bisherige Motiv der Freiheitsstatue lediglich auf der Pille darzustellen. Daher hat man sich nun dazu entschieden, dass auch die lettische 2 Euro Münze vom Trachtenmädchen geziert werden wird.
Auf der Webseite der Bank of Latvia kann sich übrigens nochmal alle Motive in Großansicht anschauen. Und da ich nun endlich auch ein Umfrage-Plugin im Blog installiert habe, im Folgenden eine kurze Frage zum Testen:
Am 16. Juli 2008 von Karsten unter Euro-Anwärter abgelegt
Ich muss sagen, das Motiv der 2 Euro und 1 Euro Münze sind künstlerisch sehr sehr gut gestaltet worden. Des weiteren verbindet dieses Motiv die aktuelle Währung mit dem Euro.
Bei den anderen beiden Motiven muss ich bedauerlicherweise sagen, dass diese doch sehr unglücklich umgesetzt wurden.
Note 1 Euro u. 2 Euro: 1
Note 1 Cent – 50 Cent: 5
Endnote: 3
Wirklich schade um den alten 2-Euro-Entwurf, auch wenn der neue nicht schlecht ist.
Das Trachtenmädchen findet sich zwar nicht auf den aktuellen Münzen, sondern wurde zuletzt 1932 geprägt (danach nur auf einer Goldmünze von 2003). Aber das Motiv gefällt mir. Warum das Freiheitsdenkmal nicht geprägt werden soll, weiß ich nicht – abgesehen davon, dass der obere der drei Sterne zu groß für den Zölferring gewesen wäre, hätte mir das der Entwurf ebenfalls zugesagt.
Weiß eigentlich irgend jemand, was das für eine „EU-Vorgabe“ sein soll, nach der auf den Rand nur die Sterne dürfen? Ich habe das schon mehrmals gelesen, aber bisher habe ich noch nirgends eine Quelle dafür finden können. Kann durchaus sein, dass es da eine Art Übereinkunft gibt, aber ich würd’s gern mal nachlesen …
Mit „Zölferring“ meinte ich natürlich den Ring aus z_w_ölf Sternen. 🙂
Das große und das kleine Wappen auf den Entwürfen für die Cent-Münzen sehen zwar nicht schlecht aus, aber mir wären acht verschiedene Motive lieber gewesen. Nun ja, immer noch besser als das, was Estland plant …
Mir gefällt das mit der Figur sehr gut. Das ist mal was anderes. Aber bis 2013 haben sie ja noch ein bißchen Zeit, die Entwürfe zu überarbeiten und vielleicht fällt ihnen ja für die kleinen Münzen was besseres ein.
@vinta
Berechtigte Frage, wobei man seitens der Nationalbank Lettlands (siehe Link oben) selber auf diese Gründe zurückkommt.