Münzen Blog

Es gilt noch ein paar Gestaltungswettbewerbe von den deutschen 10 Euro Gedenkmünzen des nächsten Jahres aufzuarbeiten. Den Anfang macht heute die Münze zum Thema „100 Jahre Hamburger Elbtunnel„. Die Jury, unter Vorsitz von Doris Waschk-Balz, hat sich bereits am 4. März 2010 für den Entwurf des Künstlers Herwig Otto entschieden.

1. Platz – Herwig Otto

Der Siegerentwurf stammt wie oben bereits geschrieben von dem Rodenbacher Künstler Herwig Otto. Die Jury findet lobende Worte für die Wiedergabe aller wichtigen Bestandteile des Gesamtbauwerkes Elbtunnel verleiht den Gesamtbild folglich das Prädilat „ausgezeichnet“. Nach meinen Eindruck ist das zwar alles ein bisschen bunt zusammengewürfelt, aber im Großen und Ganzen ist die Motivseite schon gelungen. Der Bundesadler gefällt mir hingegen weniger, für die Jury reichte es hingegen zum Sieg.

2. Platz – Eugen Ruhl

Mein persönlicher Favorit in diesem Wettbewerb ist bei der Jury auf dem 2. Platz gelandet und stammt von Eugen Ruhl. Das Motiv zeigt alles Wichtige und wirkt trotzdem sehr gut strukturiert auf mich. Auch die Jury zeigt sich beeindruckt von der Detailgenauigkeit, äußert jedoch Zweifel, ob diese auch bei der Münzprägung hätte beibehalten werden können. Daher wohl leider auch nur der 2. Platz. Schade, es wäre m.E. wirklich eine sehr schöne Münze geworden. (Im Übrigen demonstriert bspw. Österreich immer wieder, dass Detailwiedergabe auf geprägten Münzen keine Unmöglichkeit darstellt.)

3. Platz – Stephan Voigtländer

Platz 3 ging diesmal an Stephan Voigtländer. Zur Motivseite zitiere ich der Einfachheithalber einmal aus dem Juryurteil: „Dabei wirkt die eher grafische Gestaltung von Schachtgebäude, Kränen und Wasser gegenüber der differenziert plastischen Ausarbeitung der Tunnelröhren etwas zu dominant. Der Wechsel vom Längsschnitt der Gebäude zur räumlich perspektivischen Darstellung des Tunnels ist nicht ganz überzeugend.“ Mit dem Bundesadler könnte ich sogar ganz gut leben, obwohl er nicht ganz den klassischen Vorgaben entspricht.

4. Platz – Lucia Maria Hardegen

Wesentlich weniger detailreich ist der viertplatzierte Entwurf ausgefallen. Entsprechend wirkt das Motiv wenig charakteristisch und austauschbar. Dazu gibt es von der Jury Kritik an der weit auseinandergezogenen Umschrift. Kaum besser in der Beurteilung kommt die Wertseite weg. Tatsächlich ist die Gestaltung des Bundesadlers doch sehr gewöhnungsbedürftig.

Am 1. September 2010 von Karsten unter Deutschland abgelegt